So, da hab ich also gestern meinen Kram abgegeben. Unspektakul?r, die ganze Aktion, wahrscheinlich genauso, wie alles, was jetzt noch kommen kann. Einzig das Wetter war etwas, was mich wohl immer an diesen Tag zu erinnern helfen wird. Ich glaube, besseres Wetter f?r das fast-Ende seines Studiums kann man gar nicht haben.
Jetzt also nur noch die Defense am 31sten, und dann war’s das endg?ltig. Keine Ahnung, wie ich mich jetzt wohl f?hlen soll, irgendwie war das ja kein wirklicher Act mit der Abgabe, au?er, da? ich noch immer eine defizit?re Schlafbilanz habe. Ein Stein vom Herzen, sicherlich, tonnenschwere Stahltr?ger von den Schulter, auch klar, und die Decke, die mir auf den Kopf gefallen ist, h?ngt auch wieder ein gutes St?ck h?her.
Trotzdem ist jetzt erstmal Pause angesagt, vor dem Rechner, vor Maastricht, vor diesem Zimmer, und ?berhaupt.
Wer ein aus mehr als 20 Sections auf mehr als 110 Seiten bestehendes, in 4 Vor-, 7 Haupt- und 8 Nachkaptiel untergliedertes, 112+ Seiten, 3700+ Abs?tze, 30000+ W?rter und 165000+ Zeichen z?hlendes Dokument in Micro$oft Word 2003 ?ber 8 Monate bearbeitet hat und dar?ber noch nicht schwachsinnig geworden ist, der beginnt an Wunderheilung zu glauben, wenn das marktf?hrende Textverarbeitungsprogramm 3 Tage vor Abgabe das komplette Layout zerhackst?ckelt und wirklich alles an Formatierung und Nummerierung zerst?rt und sich nicht wieder dazu bringen l??t, den alten Zustand herzustellen, daf?r aber am n?chsten Morgen pl?tzlich gerne dazu bereit ist. -Ich f?hle mich in 386er Zeiten zur?ckversetzt! [Mum, what’s 386? -Look it up on Google!]
Um es in anderen Worten zu sagen: Word ist der allergr??te Schund, den Bill Gates jemals unters Volk gebracht hat, ja eine Beleidigung an den Homo erectus! Da? dieses Produkt mit einem Marktanteil von >90% weltweit tagt?glich unz?hlige Menschen unsanktioniert um den Verstand bringen darf, spricht einmal mehr daf?r, da? die Vorstellung von Markteffizienz eben doch nur graue Theorie zu sein scheint, und die Dummheit und Bequemlichkeit der Menschen die Welt zu dem macht, was sie heute ist.
To do (falls ich mal ?ber Software zu entscheiden haben sollte): Word blacklisten!
Eben hat mir Word verk?ndet, da? es es nun leid mit mir sei; es gebe nun endg?ltig auf, Rechtschreibfehler in meinem Dokument zu suchen, zu finden, anzuzeigen und zu beobachten – es seien jetzt einfach zu viele. Da staunt man erstmal nicht schlecht, am Tage 4 vor Abgabe der Diplomarbeit. Ich hab schnell mal durch die Seiten gebrowst, ob ich da w?hrend des Abendessens die viral-epidemische Ausbreitung von Rechtschreibfehlern verpa?t habe, finde aber nichts und lasse Word seinen Willen und klicke >ok<. ?berhaupt lohnt es sich nicht, sich mit Word zu streiten, mindestens das habe ich nach 112 Seiten bisher gelernt. Wow, 112 Seiten, und noch nicht fertig? -Ja, es sei dazu gesagt, da? der Appendix gerade massiv zu buche schl?gt und rekordverd?chtige 30 Seiten in nur 3 Tagen zum Dokument beigetragen hat. Inwiefern das den Wert tats?chlich steigert, ist mir als bekennendem Statistik-Unf?hgigen zwar nicht klar, aber wenn alle sagen, da? der ganze Kram mit ins Dokument mu?, dann mach ich das halt auch noch. Kommt auch jetzt wirklich nicht mehr drauf an, nach der Abgabe besch?tte ich mich eh. Doch vor den Lohn hat [insert name of preferred higher might here] bekanntlich den Schwei? gesetzt. So aufregend, das es einem das Hemd na?machen w?rde, ist die Arbeit am Appendix nun gerade nicht (obwohl: Man sollte mal die zur?ckgelegte Wegstrecke der Maus und die bei Copy/Paste absolvierten Klicks mal messen und den Kaloriendurchsatz dabei bestimmen!), dennoch altere ich mal wieder um Monate in wenigen Stunden ?ber dieser Aufgabe. In der Sammlung von f?r mein Vorwort in Frage kommenden Aphorismen ist mir dazu eben gerade ein Zitat aus Umberto Ecos Foucault’schen Pendel aufgefallen:
Whenever a poet or preacher, chief or wizard spouts gibberish, the human race spends centuries deciphering the message.
Ich bin zwar sicher, da? es stimmt, aber ich werde wohl auf derart gnostische Kommentare verzichten, k?nnten doch nachfolgende Generationen sich dadurch zur Revolte gegen die Pseudo-Wissenschaft aufgerufen f?hlen. Man mu? es ehrlich betrachten: Was wir hier machen, ist eigentlich gro?er Bullshit, wenn nicht sogar in gewisser Weise Zeitverschwendung. -Da ist das, was meine Schwester f?r ihre Doktorarbeit macht, eine viel sinnvollere und ehrlichere Sache: Sie untersucht Arschl?cher, und davon gibt es schlie?lich jede Menge auf der Welt. Ich dagegen mu? in solche hineinkriechen, um eine gute Note zu bekommen. -> Schieflage, eindeutig!
Um eine Note wetten finde ich generell bl?d, trotzdem haben Alice und ich es gemacht. Wir haben um ein 3-G?nge Festmahl gewettet, und der, der verliert, mu? es dem anderen kochen. Ich bin schon wirklich gespannt, was sie mir kochen wird! Andererseits w?re es schon echt cool, wenn sie gewinnen w?rde. Sozusagen die kapitale Wiedergutmachung f?r diese ganzen Jahre der Qu?lerei hier an der Uni, die Reparationszahlung quasi in einer Rate. Das letzte Mal, bei ihr, hatte ich auch recht mit der Note, aber nur, weil sie eine chronische Tiefstaplerin ist.
In einer Woche werde ich wohl mit einer CD und einem guten Grund bewaffnet die Uni-Bib aufsuchen gehen. Mein Vater fragte mich am Wochenende, warum ich eigentlich keinen USB-Stick f?r den Datentransport benutze. Gut, er hat sich etwas anders ausgedr?ckt; er sagte „Du, ich hab da die Tage beim [insert name of random technophile colleague here] gesehen, der hat so einen kleinen Dings, den schiebt er da nur in den Computer rein, und da hat er alles drauf, was er so braucht, und das immer dabei“. Aber gut, ich war erstmal baff! Mein Vater redet von USB-Sticks, ich fasste es kaum. Ich nannte als Grund, da? ich noch nicht wirklich einen gebraucht h?tte und daher wegen meiner grunds?tzlich ablehnenden Haltung jedes neuen Gimmicks gegen?ber und aus Geiz bisher von der Anschaffung eines solchen Wunderwerks der Technik abgesehen h?tte. Er wollte dann wissen, was wohl so ein Stick kostet. Er kam in der Folge zu dem Schlu?, mich mal wieder nicht verstehen zu k?nnen, schlie?lich seien 40-50 Euro f?r sowas tolles doch nun wirklich kein Geld. ?Da? aber meine Mutter noch immer auf seinen Segen wartet, sich endlich DSL legen lassen zu k?nnen, damit sie mit ihrem neuen Notebook endlich mal vom Berg-hoch-LKW-bitte-ganz-rechts-Streifen auf die ?berholspur der Datenautobahn wechseln kann, sollte ich besser argumentatorisch vermeiden, denn sonst verf?llt seine gewonnene Lust am Forstschritt gleich wieder in die f?r ihn so typische Schockstarre. An dieser Stelle die geistige Notiz unter die Hirnrinde, sp?ter mal nicht so werden zu wollen.
Ob ich dies Versprechen allerdings einhalten kann, ist arg fraglich, zumal ich absolut ?berhaupt keinen Sinn darin sehe, mir in der S-Bahn einen Film im Briefmarkenformat auf meinem Handy anzusehen oder mir dabei zusehenzulassen, wie ich auf dem Klo telefoniere. Tja, die Cebit wirft wirklich mit allerlei Schund um sich, und irgendwie wird das von Jahr zu Jahr schlimmer. Ich frage mich, ob die Hersteller das einfach nicht wahrhaben wollen, da? wir hier nicht Japan sind! Vielleicht sollte man sie mal bei der Hand nehmen und in einem Rundgang gemeinsam feststellen lassen, da? es bei uns keine Barbiepuppen mit 3 K?rper?ffnungen in an der Stra?e aufgestellten Automaten gibt, wo man auch getragene Schl?pper von Schuldm?dchen ziehen kann. Bei uns pinkeln zudem echte Hunde auf den Teppich, dazu brauchen wir keine Roboter. Und genauso wenig brauche ich diesen ganzen Firlefanz am Handy. Ok, die Knipse f?r Schnappsch?sse, von mir aus. Dann aber bitte richtig, und nicht so, da? sich nur Freibad-Spanner damit vergn?gen k?nnen und alles, was sich in geschlossenen R?umen schneller bewegt als ein Gummibaum auf dem Bild dann ungef?hr genauso viel k?nstlerischen Anspruch und Charme hat wie das Erbrochene neben statt in einer Kneipentoilette. Warum packt eigentlich niemand mal eine Infrarot-Funktion als Fernbedienung in so ein Teil? Und wann kommen endlich Bezahlsysteme mit dem Handy, die auch wirklich funktionieren? ?Aber um sowas macht sich keiner Gedanken, stattdessen soll ich mir Herr der Ringe auf 280×280 Pixeln bei 65tausend Farben in der wackeligen Stra?enbahn ansehen. Klasse Idee. Da bei mir jetzt auch wieder die Vertragsverl?ngerung ansteht, werde ich einen Teufel tun, und mir ein UMTS Handy aufschw?tzen lassen, und das hat nichts mit Technophobie zu tun.
Mein Vater hat da ja sowieso gar keinen Vertrag mit solchen Sachen. F?r ihn gilt der Grundsatz: Ich will nur das haben, was nix kostet. Billich willich sozusagen. Und irgendwie kommt er seit Jahren auch tats?chlich um jegliche Investition rum. Zum Beispiel, ich gebe ihm mein ‚altes‘ Handy, weil seins zickt, er aber nicht den Sinn sieht, sich ein neues zu kaufen, weil er es nicht versteht, da? ein Handy nach 5 Jahren durchaus mal den Geist aufgeben darf. Ja, ausdr?cklich darf! Rumtragen will so ein Teil dann eh keiner mehr, davon bekommt man mindestens einen Haltungsschaden. Oder aber, ?berall wird das gewohnte terristische Fernsehen abgeschaltet, auch die letzten Nachbarn m?ssen nun gezwungenerma?en auf DVB-T oder Sch?ssel umsteigen. Zwar haben wir schon seit Jahren eine Sch?ssel, aber mirakul?serweise ist unser Haus das einzige in der Stra?e, dessen Antennen noch immer ein brauchbares Bild aus dem Vogelsberg empfangen, seit von Frankfurt nischt mehr kommt.
Goldig war auch, wie er mir einen guten Ratschlag bez?glich des Druckens meiner Diplomarbeit geben wollte. Er meinte, ich solle da doch mal besser vorher einen Termin machen, bei ihm h?tten die das damals, also 1905 oder so, dann in 2 Tagen schon fertig gehabt. Ich hab ihm dann gesagt, da? ich da mit meiner CD -ja, verdammt, ich hab halt noch keinen USB-Stick- hingehe und ne halbe Stunde sp?ter mit 4 gebundenen Ausgaben den Salon wieder verlasse. Das hat ihn schon schwer beeindruckt, da? „die so schnell kopieren k?nnen“. Mann, irgendwie komme ich mir vor, als w?rde ich von meinem Uropa erz?hlen; man hat ja fast Mitleid mit ihm, da? ihm das alles so am Allerwertesten vorbeigeht!
Naja, immerhin hab ich es jetzt trotzdem geschafft, Euch -fast ganz nebenbei- zu berichten, da? das leidige Thema Nummer eins fast ausgestanden ist.
Fr?her machte ich Seiten, die nur im Internet Explorer liefen und konsequent den einen oder anderen Fehler in anderen Browsern hatten. Heute mache ich Seiten, die ich im Firefox teste und freue mich ?ber so ?berraschend gute und erwartungsgem??e Ergebnisse. Die Seite wird und wird, schlie?lich ist sie fertig und hochgeladen, da komme ich beinahe beil?ufig auf die Idee, mir das ganze mal im Internet Explorer anzuschauen. -Und das sind dann die Momente, wo einem nachts um 1 die Klappe runterf?llt und ganz schlecht wird. Um die Uhrzeit ist die Audienz ja zum Gl?ck recht bescheiden, also wird es wohl keiner gemerkt haben.
Wen es interessiert: Ich sitze also wieder seit heute Morgen an der Wurzelbehandlung meines Stylesheets, weil Microsoft es nicht n?tig hat, CSS richtig zu implementieren und so mein so perfektes zweispaltiges Layout mit Kopfzeile komplett zerfleddert wird. Wenn doch nur schon jeder auf Firefox umgestiegen w?re…
Im Fernsehen l?uft die Schwarzwaldklinik. Mann, wie lange ist das her? 100 Jahre? 1000?
Na jedenfalls hab ich mich grad gefragt, ob das damals auch schon so mega bescheuert und realit?tsfern war. Und genauso schmalzig. Und immer diese 137 Variationen der Schwarzwaldklinik-Theme zwischen den Sequenzen.
Alice heult ab und an, ich lache mir noch einen Muskelkater ?ber das Dargebotene und kommentiere nat?rlich flei?ig mit. Naja, ‚sage vorher‘ w?re der passende Ausdruck. Ich liege nach 45 Minuten mit 5 Punkten vor dem Drehbuch eindeutig in F?hrung.
Und Alice sagt andauernd: „Mennoooohooo, mit dir kann man gar nicht sowas gucken. Du bist bl????d!“
Eben sagt die biedere Nachrichtensprecherin im Ersten, da? eine krasse Grippewelle ?ber Deutschland hereingebrochen ist. Das sei fast so wie mit den m?chtig-winterlichen, aber unerwartet und ungelegen gekommenen Schneef?llen. Sie meint, wer heute noch nicht zu der Gruppe von jedem Zweiten geh?rt, der in Deutschland von der Grippe daniedergestreckt wurde, der m?sse wirklich ein tolles Immunsystem haben. -‚Oder seit 6 Monaten kaum noch das Haus verlassen haben, weil man wegen anhaltender Beschwerden mit der Diplomarbeit an den Schreibtisch gefesselt ist und es schon fast wehtut, wenn man die Beine aus der im Sitzen beinahe obligatorischen, abgewinkelten Haltung ausstreckt‘, dachte ich bei mir. W?rde ich nicht in einem Haus wohnen, in dem der eine Teil der Bewohner die friedliche Coexistenz mit allerlei gesundheitssch?dlichem Getier im Mikro-, Makro- und wohl auch Nanobereich pflegen m?chte, w?rde ich bestimmt schon erkranken, wenn ich auf den 50 Metern zum B?cker ein paar Liter frische, Elektrosmog-freie Luft einatmete.
Die Decke kann einem nicht mehr mehr auf den Kopf fallen, da sie schon seit einiger Zeit auf selbem zur Ruhe gekommen ist, was zus?tzliche Kopfschmerzen bereitet. Nach sovielen Stunden Face-to-Face mit der TFT-Technik von Samsung kann ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit behaupten, da? mein Ger?t frei von Pixelfehlern ist – ich habe unter der Gesamtheit von 1280×1024 Bildpunkten keinen einzigen Toten ausmachen k?nnen. Ein Tag ohne Internet ist ein verlorener Tag, weil ich sonst nicht wei?, was ich noch runterladen oder ?ber was ich mich langweilen sollte. Ich k?nnte fast damit beginnen, aus meinem at-home Schreibtisch einen dieser Devotionalien-Schreine an Arbeitspl?tzen zu machen, wie ich sie damals bei Mercedes ?berall gesehen habe: Kuscheltier links, Bild von der Muddi samt Sohnemann rechts, Pl?tzchen und S??igkeiten, zwischendrin ?-Eier Figuren, Kaffeebecher mit anz?glichen pseudo-Witzen drauf, Mikrokosmos-Bastelwerke wie customizede Stifthalter oder selbsterstellte, ultra-praltische Abk?rzungsverzeichnisse auf dem Notizblock. -Weird, oder? Da sitzt der Mann hier vor seinem Rechner und erstarrt fast in Tristesse, andererseits geladen bis unter die Hutkrempe, extrem explosiv, und mit gelegentlichen Explosionen vom monotonen Surren des Rechnernetzteils ablenkend. (Am Wochenende hab ich ?brigens empirisch herausgefunden, wie fest man eine solide IntelliMouse ?lterer Bauart gegen die Wand werfen mu?, damit sie birst und einen waschechten Platinenbruch erleidet. -Meine Mutter freut sich deswegen seit heute ?ber eine neue Maus…) Keine Energie mehr f?r die Fertigstellung der Arbeit zu besitzen glauben ist eine Sache, paart sie sich allerdings mit selbstinduziertem Zeitdruck und einem nicht zu verleugnenden Bed?rfnis nach Best?tigung f?r die ganzen Monate der Entbehrung, dann wird es schon echt gemein. Holt einen dann zu allem ?berflu? erneut bei der Analyse das „leere Blatt Syndrom“ wieder ein und lacht einem frech ins Gesicht, auch noch am dritten Tag vor der selben Zeile im Dokument, dem selben blinkenden Cursor, den gleichen Aufzeichnungen im Manuskript, und als ob das noch alles nicht genug w?re, st??t man permanent an seine Grenzen, merkt, da? man eigentlich ja gar keine Ahnung von dem hat, was man da tut oder besser tun soll…… dann Freunde, dann wird es zu dem, was ich heute Abend durchgemacht habe. Heulen oder kotzen… schon klar, nur in welcher Reihenfolge?
Wenn ich hiermit durch bin, schenktt man mir am besten erstmal einige Sitzungen bei einem Psychotherapeuten und schickt mich ein paar mal mit auf ein Re-Sozialisierungsseminar, damit ich ?berhaupt wieder lerne, da? ein soziales Umfeld auch anders antizipierbar ist als via ICQ, das Internet, oder per Telefon. Nichts hindert mich daran, rauszugehen und mir jeden Abend mit maximal-oberfl?chlichen Leuten, die ich nichtmal kenne, richtig einen auf die Lampe zu gie?en und an dem teilzunehmen, was sich viele so gern als „das Leben“ sch?nzureden versuchen. Meine Schwester sagt, ich soll mich betrinken. Gute Idee, ist mir auch schon in den Sinn gekommen. Ich h?tte offengestanden die allergr??te Lust dazu. Nur nicht auf das Gef?hl am n?chsten Tag, weil ich sicher bin, da? ich einen ganz sch?nen Pegel br?uchte, damit es nicht mehr so dr?ckt zwischen den Schl?fen. -Schl?fen…. schlafen…. gute Idee… morgen ist wieder ein neuer Tag.
Ich wei? seit eben, warum wir in Deutschland 5 Millionen Arbeitslose haben! -Alice hat sich ein Buch gekauft, um sich auf so ein Assessment-Center vorzubereiten, wie es in Deutschland wohl noch immer gern Gang und Gebe ist, auf diesem Wege die Spreu vom Weizen zu trennen. Bei der Lekt?re erf?hrt man so einiges, z.B. da? Assessmentcenter eine Erfindung der Nazis sind (daher die vielen ‚S‘ im Wort! *muhahaha* ok, der war echt schlecht!). Aber kein Spa?, kein h?herer Offizier hatte seinen Posten erreich, ohne diese gleicherma?en bescheuerten wie sinnfreien Tests zu durchlaufen. Ich unterstelle -?brigens genauso wie die Autoren des Ratgebers- eine ma?lose Realit?tsferne sowie komplette Entfremdung des Sinns eines Vorstelligwerden bei einer Firma. Kleines Beispiel gef?llig? -Da steht in dem Buch z.B., da? Bewerber detailliert nach ihrer Herkunft gefragt wurden. Also so richtig N?rnberg-m??ig mit eigener Gr??e, die der Eltern, Beruf der Eltern, trallala. Ob der Sch?delindex hinzugezogen wurde, wei? man zwar nicht, aber allein dieses unseri?se Vordringen in Dinge, die ja nunmal gar nix mit dem Job zu tun haben, ist mindestens suspekt. Und dann der Kracher: Aus einer Bildersammlung von Massenm?rdern und Psychopathen diejenigen raussuchen, die einem am sympathischsten sind. Ja geht’s noch? -Das ist ja wie vor der Entscheidung zu stehen, welches verdorbene Essen man nun nehmen soll. Und wehe, man kennt die Herren und Damen auf den Bildern nicht alle, denn sonst l?uft man noch Gefahr, als untauglich eingestuft zu werden, weil man einen Genozid sympathischer fand als einen Ritualmord. Ohne Worte sowas.
Aber ich will Euch ja alle am Wahnsinn teilhaben lassen und auch verraten, warum keiner der Teilnehmer eine wirkliche Chance hat, die Arbeitslosenstatistik um 1 zu entlasten:
Im Winter heizen Telefone nur dienstags.
Jeden Dienstag f?llt Schnee.-Was stimmt? (mehrere Antworten m?glich)
a) Wenn Schnee f?llt, heizen Telefone
b) Jeden Dienstag im Winter heizen Telefone
c) Telefone heizen immer dienstags
d) Dienstags im Winter f?llt Schnee
e) Wenn im Winter dienstags Schnee f?llt, heizen Telefone
Ja nur zu, la?t es Euch auf der Zunge zergehen, aber bitte denkt nie wieder dr?ber nach, warum uns andere L?nder in vielerlei Hinsicht einen voraus haben!
Die Antwort gibt es, wenn es wenigstens ein paar hier versuchen (komm Shorty, das ist doch ein Heimspiel f?r Dich!), in ein paar Tagen.
The day after tomorrow ist nun wirklich kein Film, ?ber dessen Qualit?t ich hier berichten wollen w?rde. Vielmehr habe ich mir beim Schauen gedacht, da? man den vor den Tsunamis in S-O Asien sicherlich mit anderen Augen gesehen hat. Wenn man dazu noch Frank Sch?tzings „Der Schwarm“ h?rliest, will man eh nur noch in die Berge.
Preisvergleichsseiten im Internet sind sicherlich die Erfindung des Jahrtausends, aber ich mu?te neulich daran denken, wie man sich eigentlich fr?her, also in der Pr?-Internett?ren ?ra sicher sein konte, da? der „wirklich super Preis“, den einem der H?ndler gemacht hat, auch tats?chlich der beste war. Schon traurig, wie sehr sich das Vertrauen gegen?ber den Einzelh?ndler gewandelt hat.
Der Aldi in Aachen, bei dem ich immer eingekauft habe, ist abgebrannt. Einfach so, und ohne mir was davon zu sagen. Ich hab geguckt wie ein Auto, als ich vor dem abgesperrten Parkplatz gestanden bin.
Die Datenanalyse meiner Diplomarbeit ist in vollem Gange und hat die Bullshit-Bingo Sph?re erreicht. Ich ringe mit mir, dem Thesaurus und dem Fortschritt beim Schreiben, weil mir echt permanent die Formulierungen ausgehen. Mein Supervisor meint dazu: „Don’t bother, it just has to be in there, you know?!“
Karneval nervt auch dieses Jahr kein bi?chen weniger als die Jahre zuvor. Schlimm ist nur diesmal, da? der Maastrichter Prinz Karneval eine Stra?e weiter sein Quartier hat und ich so permanent von seinen Schergen beschallt werde. Am Aschermittwoch bin ich geboooohoooren…. immernoch!
Was f?r Anwendungen gibt es f?r Total Quality Management am heimischen Rechner? -TQM ist, nach einem ersten, zweiten und dritten Tobsuchtsanfall ?ber die eine Sekunde Unaufmerksamkeit, die dazu f?hrte, da? beim Festplatten-Ausmisten nicht blo? eine Datei von 350 MB sondern ein ganzer Ordner mit 25 Gigabyte ohne l?stigen Umweg ?ber den Papierkorb linea recta ins Datennirvana geschickt wurde, ganz tief durchzuatmen und zu beschlie?en, nur das wiederzubeschaffen, was es auch wirklich wert ist.