Osterzeit, besinnliche Zeit. Habe gestern noch rechtzeitig vor Ostern zusammen mit Alice „The Passion of the Christ“ gesehen. Kann jetzt mitreden und m?chte es auch. Was uns Herr Gibson da vorgesetzt ist, ist kein weiterer Hollywood-Streifen der ?blichen Sorte, wo man sich nicht wundert, wenn er in wenigen Wochen 260 Millionen Dollar einspielt. Nein, hier mu? es um mehr gehen, gab es doch in der Vergangenheit schon genug monumentale Jesusfilme, die sich heute bestensfalls zum F?llen des Nachmittagsprogrammes bei 3Sat eignen. ?ber den Film ist viel geschrieben worden, und ich will hier nicht in Wiederholungen ?ben. Kurz gesagt ist das, was da auf etwas mehr als 2 Stunden geboten wird fazit?r gesehen ein echt selten d?mlicher Splatter.

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Ich habe heute 10 Cent f?r eine Dienstleistung bezahlen m?ssen, die ich bisher f?r mehr als selbstverst?ndlich gehalten habe: Brotschneiden. Ich dachte, ich h?re nicht richtig, als die Konditoreiwarenfachverk?uferin einer gro?en Aachener B?ckerei mir den Preis f?r die geschnittene Eifelkruste nannte. Ich hab das dann auch leider freiwillig bezahlt, mir aber dann fast den Kopf abgesch?ttelt, v?llig schockiert ?ber den Erfindungsreichtum sogenannter Gewerbetreibender. Das ist in etwa das selbe wie das Beratungshonorar f?r eine Terminabsprache auf der Arztrechnung. Suchte ich noch vor ein paar Wochen in Bamberg eine B?ckerei, die ?berhaupt eine Brotschneidemaschine gehabt h?tte, wei? ich heute, wof?r ich 10 Cent investiert habe. Wahrscheinlich erhalte ich damit langfristig eine Lehrstelle…
Anders sieht es aus, wenn man sich eine halbe Stunde im Lust for Live aufh?lt. Ein Laden, der der bestsortierteste der Republik sein mu?, wenn es um Dinge geht, die entweder komplett h??lich sind oder mir nicht passen.
Wie war das noch noch? -„Gibt es diese Schuhe auch in sch?n oder dieses T-Shirt ohne Aufdruck? Wenn ich lesen will, kaufe ich mir ein Buch!“
Wer sich wundert, wo denn die ganze Kaufkraft und -bereitschaft deutscher Konsumenten geblieben ist, der soll einer der trendig-hippen, ?bermotivierten Verk?uferinnen mit schier unglaublichem Dekolltee (zugegeben, wir sind schlie?lich nicht im Frauenknast) beobachten, wie sie den Leuten mit Geschmack und vor allem Geldbeutel die Jeans auf die Arme packen und in Richtung Umkleide dirigieren. -Die sollten sich nach Akkord bezahlen lassen! Das Jeansregal hat eine sensationelle Turnover-Rate, da 50% der Ware permanent im Laden rotiert. Es verwundert angesichts des schlechten Konsumklimas umso mehr, da? dort die Hosen von Hilfiger, Pepe und Diesel -kein Modell unter 85 Euro- rausgetragen werden wie Apfelsinen. Oder machen die das alle auf Pump?
Ich war heute mit Alice auch bei Kookaї drin. Vorsicht, keine voreiligen Schl?sse! -Gelockt von einem gro?en „50%“-Banner. Da? ich mich -sehr vorsichtigt ausgedr?ckt- mit der aktuellen Mode, gerade der f?r Frauen, ein wenig schwer tue, ist bekannt. Auch mir. Aber da? man in noblen L?den mit einer Couture konfrontiert wird, die eher an Altkleidersammlungen f?r Afghanistan oder an Secondhandl?den erinnert als an hochwertige Schnitte und Materialien, stellt mich verwundert einmal mehr vor die Frage, in welcher Welt ich eigentlich lebe. Abgewetzte Jeans kosten extra, und ausgewaschene Shirts gehen auch zum Cashmere-Zweiteiler, solange sie nur von einer hippen Marke sind, v?llig egal wie schei?e das Endergebnis aussieht. Da tragen die mindestens homosexuellen Schaufensterpuppen bei Esprit doch tats?chlich hellgr?ne Nicky-Cardigans! Ich seh den Schund jetzt schon im Ausverkauf in den W?hltischen oder den einen oder anderen Erstsemester aus K?ln hier an unserer Uni mit rumlaufen…
Und dann die mittlerweile dritte Auflage der Vintage-Seuche. Erst 80s, dann 70s, und jetzt 60s. Ich rege mich nicht mehr ?ber die Wucherpreise f?r die Wiederauflage der Turnschuhe, f?r die man damals bei uns in der Grundschule Pr?gel bezogen hat und nach dem Turnunterricht in die Toilette gesteckt wurde, auf. Nein, das ist pass?. Schon lange. Soll doch jeder das tragen, womit er seine Vergangenheit verarbeiten kann!
Heute hab ich dann den wahren Knaller gesehen: original Adidas Turnbeuteltaschen. Die mit den Adidas-Logos in der oberen Ecke und dem Trageriemen. Damals maximal 20 Mark. Mehr h?tte auch keiner f?r ein St?ck stinkenden Textilverbund mit billigem Siebdruck, messerscharfem weil total minderwertigen Rei?verschlu?, und „Made in China“, in das nur ein Paar nicht allzugro?er Turnschuhe (am besten Adidas „Samba“) und ein T-Shirt pa?t, freiwillig gezahlt. Heute 35 Euro. -Und ‚paar auf’s Maul f?r jeden, der das bezahlt, wenn es nach mir ginge. Herr, la? Hirn regnen!

Schon wieder so ein Gehirnspender, der meint, mit meinen Bildern seine v?llig ?berfl?ssige Seite versch?nern zu d?rfen. Ich war so frei, das Bild, das er von mir geklaut hat, durch ein passenderes zu ersetzen. Findet selber raus, welches es ist:
Ghostface20s knuddelige Homepage

Bin ich eigentlich der einzige, der die ganze Zeit mit solchen Schmocken zu k?mpfen hat? -Immerhin wei? ich nun, woher die vielen Abrufe des entsprechenden Bildes auf meinem Server kommen. Der Hirni hat sich nichtmal die M?he gemacht, das Bild auf seinen Webspace zu laden, sondern l??t es sich sch?n von mir liefern. Bitte, kann er haben!
Na dann Ghostface20, viel Spa? beim Biertrinken, Kiffen und Valium-Einschmei?en! Wie wir alle ab heute wissen, kann davon bei dir jedenfalls nichts mehr gesch?digt werden…

*** Neue Kategorie ***

Nicht erschrecken, aber das hier ist wirklich eine Beleidigung f?r die Sinne:
Pyranias Knuddelige HP

Schlimm, wirklich…

Wahnsinn. Ich habe einen Sitzplatz. Und ein eigenes Schlie?fach. Ich h?tte sogar einen Rechner haben k?nnen. Nat?rlich mit Flachbildschirm. Selbst ein Fensterplatz w?re heute dringewesen! -Kurzum, bevor sich der geneigte Leser weiter wundert, ich bin in der Bib. Zum ersten Mal seit langem wieder einmal f?r l?nger als blo? auf einen Kaffee und zum Leute treffen. Das kann man n?mlich den ganzen Tag. -Uneingeschr?nkt wohlgemerkt. Wer allerdings einen der begehrten Sitz- oder Rechnerpl?tz will, mu? fr?h aufstehen. Und wer Wert auf einen Notebook-Steckplatz legt, kommt wie beim Sommerschlu?verkauf am besten noch vor Tores?ffnung und campiert im modernen Innenhof unter den Fahrradst?ndern. (Zum Gl?ck wurde WLAN noch nicht erfunden!) Der fr?he Vogel f?ngt auch hier wiedereinmal den begehrten Wurm, oder aber, wer zu sp?t kommt, den bestraft das Uni-Leben mit der Zechen-Garderobe.
Ungeachtet dessen, da? drau?en schon die ersten B?ume bl?hen und die Natur sehr in den Startl?chern steht, l??t die noble Bl?sse einiger derer, die sich tagt?glich in der Bib internieren, darauf schlie?en, da? es ein langer Winter gewesen sein mu? und 8 Stunden vor dem Monitor eben doch nicht br?unen, so wie es mal in einer Netzzeitschrift am 1.4. letzten Jahres suggeriert wurde.
Ach ja richtig, es sind ja Pr?fungen n?chste Woche. War mir, als (hoffentlich) endlich Scheinfreiem, schon g?nzlich entfallen. *h?stel* Und mit dem neuen, gleichsam segensreichen wie geha?ten Bachelor-Master-System kann der dritte Block schon einiges bedeuten. Da hei?t es unter Umst?nden schon bald wieder Koffer packen f?r diejenigen, die immernoch Daddy Glauben schenken, wenn er von den unausweichlichen Vorteilen einer Mitgliedschaft in einer dieser uns?glichen Idioten-Vereinigungen schw?rmt, und lieber vier mal die Woche saufen gehen, als mal ein wenig in ihren Unterlagen zu lesen. Naja, zum Gl?ck ist wohl der Mitgliederschwund ebenso gravierend wie bezeichnend, aber das hei?t noch lange nicht, da? nun auch weniger Leute mit diesen affigen Verbindungspullis rumrennen, nein, sie werden blo? immer ?lter.
So wie ich. Aber heute habe ich es ja geschafft, den Anfang vom Ende einzuleiten. Ich sitze hier, mit f?nf fremden Diplomarbeiten und warte auf Eingebungen. Nunja, ich kann schonmal soviel sagen, da? ich bisher alle Arbeiten echt gruselig finde, was das Aussehen betrifft. Sicher, auf die inneren Werte kommt es an, aber doch nur, wenn man auch ?sthetisch Lust hat, bis dahin vorsto?en zu wollen. Also soviel ist schonmal sicher: Da mache ich was anders!
Ich frage mich nur die ganze Zeit, wo die Ausgabestelle f?r die intellektuellen Gesichtsausdr?cke ist, die hier jeder nach Passieren der Eingangst?r gefunden zu haben scheint. Auch, wo die St?cke zu finden sind, die hier so einige im Allerwertesten tragen. Aber vielleicht liegt es ja auch an der Luft hier drin, die zunehmend schlechter, lauter und durchdachter wird.
Ich sitze an einer Tischgruppe mit lauter Leuten, die das selbe tun wie ich, so scheint es. Nat?rlich nicht gerade jetzt, wo ich diese Zeilen analog auf meinen Collegeblock blogge. Sie alle lesen ein bi?chen hier und da, pinnen sich das eine oder andere in ihre Bl?cke, notieren hier, markern da, aber eigentlich schaut jeder alle paar Zeilen auf, versucht ein gequ?lt-eloquentes Gesicht zu machen, das intensives Sinnieren ?ber die komplexesten Sachverhalte und das Aufstellen immer neuer, spannender Axiome und Theoreme vermuten l??t. Im Grunde aber geschieht das nicht etwa nach einer bestimmten Textpassage, sondern immer dann, wenn jemand vorbeil?uft, niest, gesch?ftig bl?ttert, redet, irgendwo ein Handy im Lautlos-Modus ?ber die h?lzerne Tischplatte h?pft – immer in der Hoffnung, da? etwas, das nur marginal interessanter ist also die gegenw?rtig ausge?bte T?tigkeit mehr Konzentration und Aufmerksamkeit verdient als nichtssagende Notizen auf chlorfrei gebleichtem Papier und noch weniger aussagekr?ftige Statistiken aus fremder Feder.
Entlarvt. Ich und alle anderen.

Da bin ich wieder. Aufgeschlagen, und ohne Bauchlandung, in meinem geliebten Maastricht, mit dem ich irgendwie nach fast sechs Monaten Deutschland gar nicht so recht warm werden will. Es scheint fast so, als w?re alles noch um ein Vielfaches mehr anders und ungewohnt als im Herbst 1998, als ich das erste Mal hierher gezogen bin. Freilich mit f?nffachen Bahnhof, und nicht so sparsam wie dieses Mal, wo ich mich angesichts der beinahe sommerlichen Temperaturen tats?chlich schon wieder mit den falschen Klamotten eingedeckt habe. War sogar laufen heute. Das letzte Mal, vor einigen Wochen war noch in Bamberg, wo ich tapfer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt durch die Gartenstadt getrabt bin. Dementsprechend angenehm war ich heute ?berrascht, als meine mir bis dato unbekannten neuen Tragos-Nachbarinnen auf der gegen?berliegenden Seite der H?userreihe die topless-im-Tanga-Saison eingel?utet haben. Sp?testens da wu?te ich, es ist warm drau?en. Und da? es doch kein Fehler war, gestern ?ber eine Stunde meine Fenster geputzt zu haben.
Der Abschied aus dem feinen Frankenland ging eigentlich kra? schnell ?ber die B?hne; ein wenig zu schnell f?r meinen Geschmack. Ich habe nat?rlich den Fehler gemacht, an meinem letzten Abend bei den ganzen Leuten im Wohnheim vorbeigehen und tsch??-sagen zu wollen. Es kam dann auch wie es kommen mu?te, denn es waren nur wenige Leute da. Und so schmierte ich mir einige Email-Adressen und Telefonnummern auf die hausinterne Telefonliste mit allen Bewohnern, nur, um sie dann in den ganzen Wirren des Umzuges irgendwo zu verlieren. Eventuell ist diese Liste ? urspr?nglich auf hellblauem Papier ? auch daran schuld, da? meine schwarze Strickjacke nach der W?sche irgendwie anders aussieht. Ich wei? es nicht. Nur, da? es mich im Nachhinein tierisch anstinkt, wie das sonst so gesellige Semester in Bamberg geendet hat. W?hrend der Pr?fungen hat man niemanden mehr getroffen, und einen Tag nach der letzten Pr?fung stand ich schon feste in den Kartoffeln und packte meinen Kram zusammen. Nicht sch?n, schon alleine, weil ich mit dem einen oder anderen nochmal gerne zwei Bier getrunken h?tte. Denn wir erinnern uns: In Bayern trinkt man immer nur zwei Bier ? das erste und das letzte.
Back in Maastricht haben wir erstmal das Zimmer von Alice mit Latexfarbe gewei?elt, ganz so, wie es die strengen Statute von H?usermogul Penders es verlangen. Vier Meter ist das Zimmer hoch, mehr sage ich dazu nicht. Nebenbei habe ich mir dann auch das eine oder andere wieder in die Regale ger?umt, aber irgendwie sieht mein Zimmer komplett unpers?nlich aus, und ich frage mich jeden Tag, wo ich das ganze Zeug gelassen habe, das meinem Zimmer diese sympatische Ausgef?lltheit verliehen hat. Nicht Fleisch, nicht Fisch, so ungef?hr f?hlt es sich im Moment an, auch wenn ich meiner neuen ?berzeugung, da? man eigentlich nur noch Bamberger Bier trinken sollte, zum Trotz schon m?chtig mit dem alten Clan (man k?nnte auch vom ?harten Kern? oder dem ?letzten Rest? sprechen) minderwertigem holl?ndischem Bier gehuldigt habe, um Freddy?s Diplom zu begie?en. Ein wenig Heimatgef?hl stellt sich dann schon ein, wenn man am n?chsten Tag mit einem gewaltigen Sch?del aufwacht und versucht, ex post die genaue Menge der konsumierten Brand- und G?rungsprodukte abzusch?tzen. Auch wie zu hause hab ich mich gef?hlt, als ich wiedermal die Grenze bei Aachen ?berfuhr und sich das gr?n-wei?e Auto vom Zoll auf den Weg machte, gef?hrliche Drogen- und Menschenh?ndler wie mich zu stoppen. Und das auch noch im Auto meiner Mutter… Nun ja, ich kann es nicht verhehlen, da? ich mich schon diebisch darauf gefreut habe, den Zoll-Beamten w?hrend der ?bergabe der geforderten Papiere und des ungeforderten Maastrichter Studentenausweises zu fragen, ob ich denn diesmal endlich die silberne Kelle bekomme. Ein wenig entt?uscht war er schon, als ich ihm sagte, da? ich nun zum 25sten Male kontrolliert wurde, er sich aber gerne in meinem Gep?ck umsehen kann. Er zahlte es mir dann heim, als er mir verriet, wie die Aachener Polizei liebevoll unseren sch?nen LDK-Landkreis nennt: Land der Kiffer. Na dann…
Nur gut, da? ich nicht mit meinem Wagen unterwegs war, aber der war ja gerade in der Werkstatt. An dieser Stelle lasse ich es mir auch nicht nehmen, den Firmen Autoteile Unger, Audi Borgmann in Krefeld und dem Bosch-Dienst einen unfreundlichen Gru? zuzuwerfen und jeden Audi 80-Fahrer darauf hinzuweisen, da? es sehr lohnt, sich eine kompetente und vor allem ehrliche Werkstatt zu suchen, die einem die Lichtmaschine mit einem neuen Regler f?r 35 Euro repariert, anstatt gleich ein neues Aggregat f?r 330 Euro zu verordnen! So blieb dann doch noch genug im Pott, um endlich meinen betagten Rechner in Rente zu schicken und den Segen einer aktuellen Rechenmaschine zu erfahren. Und was hab ich meine Flat vermi?t! Zum Gl?ck hat mich das Wetter der letzten Tage davon abgehalten, dauernd meinen Datennachholbedarf zu stillen. Womit wir wieder beim Wetter w?ren. Ist doch auch ein viel friedlicheres und hygienischeres Thema als Krieg, Politik und Terror ? und zwar ganz egal ob Micro- oder Makroebene!

Lebe noch *STOP* bin zur?ck aus Bamberg und auf dem Wege nach Maastricht *STOP* Umzug in vollem Gange *STOP* Melde mich umfassend, sobald alles wieder in geregelten Bahnen ist *STOP*

Da? ich das Rauchen aufgegeben habe hat dieser Tage zum Vorteil, da? ich nicht ne ganze Schachtel am Tag wegquarze. L?ge hier eine, sch?n offen, das Silberpapier bereits entfernt, drei Zigaretten treppenf?rmig hervorgezogen, stilvoll dargereicht auf einem silbernen Tablett, nebst nicht minder stilvollem Ascher und Feuerzeug, ich glaube man m??te mir die H?nde auf den R?cken binden, da? ich es trotzdem seinlasse. Ist es genau das Gef?hl, das einen immerwieder r?ckf?llig werden l??t? -Dieses unbestimmbar nerv?se Gef?hl, das irgendwo in der Brust sitzt, sich zuweilen nach unten ausbreitet, und sich immer lauter an das Gehirn meldet? Wenn das so ist, dann wei? ich jetzt sicher, da? Nichtraucher und nicht mehr Rauchende dieses Gef?hl auch haben, womit mir jetzt meine Ratio das Ausrufezeichen hinter, vor und ?ber meine Emotio gesetzt h?tte.
Wenn ich pr?ziser bin, ist es auch eher so, da? ich momentan eigentlich nach allem Schmacht habe, was die Sinne vernebelt und diesem Gef?hl Beine macht. Ich f?hle mich v?llig auf Turkey, obwohl ich mit ?berhaupt keinen Bet?ubungsmitteln Kontakt habe, geschweigedenn jemals mit solchen, die einen Turkey ausl?sen, Kontakt gehabt h?tte. Ne Flasche Wein w?rde da jetzt mit Sicherheit helfen, soviel steht fest. Aber Alkohol ist doch keine L?sung! -Ja Mama, wei? ich auch. Nur wegbeamen, in ein anderes Level. Einfach die Komplettl?sung zur Hand nehmen oder mit dem Konsole-Befehl einen Cheat eingeben und *schwups* schon ist es n?chste Woche Freitag, ich habe mein vollgepacktes Auto unter dem Arsch und vor mir liegt neben der Autobahn nur noch das, was das Gegenteil ist von dem, das ich hier zur?cklasse. Ein Wahnsinnsgef?hl, etwas hinter sich zu haben. Wahrlich, das ist schon eine Weile her, da? ich so etwas erlebt habe.
Und jetzt? Augen zu und durch. 2 Ordner und 120 Minuten meiner n?chsten und letzten Woche hier in Bamberg trennen mich von genau diesem Erlebnis. Der Rest ist trivial: Betrinken, Papierkram erledigen, einpacken, putzen, dem Hausmeister einen sch?nen Tag w?nschen und dann weg. Schade, da? am Ende einer eigentlich sehr guten Zeit immer Pr?fungen kommen, die einen das Erlebte des ganzen letzten halben Jahres fast vergessen lassen. Wie der tote Vogel im Mund nach einer durchzechten Nacht bleibt auch hier immer ein besonderer Nachgeschmack.

Alles sehr abstrus heute und wenig karnevalistisch, ich wei?. Aber f?r alle, die es noch nicht wissen, es sind Pr?fungen. Und am Aschermittwoch bin ich gebo-ho-ren… Wenn dieser Tage einer dieser Narren neben der Einmeterf?nfzig-Regel auch noch die La?-mich-mit-dem-Schei?-in-Ruhe-Regel verletzt, bekommt er von mir so richtig seine d?mliche Visage verbeult, da? ab sofort aller Tage Aschermittwoch ist! Mal ehrlich, n?chtern ist der ganze Zirkus doch gar nicht zu ertragen. Womit wir wieder beim Alkohol w?ren. -Mensch, was hab ich schlechte Laute heute! Daran ?ndert auch nichts, da? die Fr?nkische Schweiz im Abendrot extrem tuntig-rosa leuchtet…

1970?????Wer bisher noch nicht wu?te, da? die DVD schon 1970 auf dem Markt war, dem diene dieses Bild als Aufkl?rung. Andreas hatte mich ja schon vorgewarnt, da? ich mir auch f?r den Februar keine Hoffnung hinsichtlich des Erscheinens der VNV Nation-Doppel DVD machen soll. Insofern schockt es nicht wirklich, wenn Amazon ganz sarkastisch den Termin f?r August 2004 angibt. Aber wenn ich mir die Sache mit 1970 recht ?berlege, dann f?hlen sich die mittlerweile 7 Monate Vor-vor-vor-bestellungszeit sicher nicht viel anders an als 34 Jahre Wartezeit. Manchmal hab ich sogar schon fast vergessen, da? ich diese DVD mal bestellt habe. Aber wer wei?, vielleicht liegt sie ja eines Tages in meinem Briefkasten…

… warm! Mal ehrlich, das kann doch nicht angehen: Vergangenen Freitag bin ich noch bei minus 4 Grad und kn?chelhohem Schnee drau?en bei Schlo? Seehof rumgesprungen und hab bei knackig kaltem Wind und blauem Himmel Winterphotos geschossen. Und dann noch keine 36 Stunden sp?ter mu? man Angst haben, da? die zur?ckkehrenden Zugvogelschw?rme einem die Karre zuschei?en und man ?ber schie?ende Krokusse stolpert (oder wie zur H?lle bildet man den Plural von Krokus? -Kroken?). Echt nicht normal. Noch schlimmer, weil ich in einem Anflug von Umzugsplanung schonmal alle Klamotten, die ich vermeintlich nicht mehr brauche, darunter auch die d?nneren Jacken. Bingo. Klasse gemacht. Also totschwitzen und an Dauerkopfschmerzen eingehen. Sch?nes Ende.
… viel! Meine Herrn, was hat sich da alles an Papier zum Lernen angesammelt. Eigentlich echt kra?, wieviel Stoff ich mir hier reinpfeifen mu?. Mit etwas Gl?ck sind das die letzten Pr?fungen ever. Eigentlich etwas, um nochmal richtig Gas zu geben. Andererseits bekomm ich irgendwie nichts wirklich getreten. Werde mich echt am Riemen rei?en m?ssen in den n?chsten Tagen.
… still! Im Wohnheim herrscht komplette Stille. Tags wie nachts. Wo sonst mitten in der Nacht betrunkene Horden einem den Schlaf rauben, oder man selber zu den Betrunkenen geh?rte, st?ren nun nur noch G?terz?ge auf der nahen Bahnlinie des nachts die Ruhe. Tags?ber bewahrheitet sich irgendwie der Spitzname des Wohnheims, ?ber den ich erst recht geschockt war: Sterbehospiz. R?hrt dieser doch von der gewissen Sterilit?t, die ich als WG-Bewohner eigentlich als puren Luxus empfinde, so findet sich in diesen Tagen eine grausame Totenstille. Keiner geht vor die T?r, wenn es nicht sein mu?. Manche treffen sich in den Gemeinschaftk?chen, um die Anzahl der Post-it F?hnchen in ihrem meterdicken Ordner kompetitiv zu verlgeichen, oder um gemeinsam die unterlagen durchzugehen, diese mit 5 verschiedenen Textmarkern solange anzumalen, bis sie sich mit Bleistift im Text die wichtigen Stellen unterstreichen m?ssen. Bitte, wenn’s hilft.
… unm?glich! Wissenschaftler sind nach meiner Vorstellung nach Menschen, die sich richtig f?r ihr Fachgebiet interessieren und sich dementsprechend viele Gedanken machen. Daf?r verdienen sie unbedingten Respekt, keine Frage. Nur manchmal, ganz manchmal fragt man sich, ob diese Herren und Damen keine Freunde oder zuviel Zeit haben. Bitte, nicht wieder falsch verstehen: No offense, aber das ein oder andere Schaubild oder Flowchart liegt inhaltlich zwischen der graphischen Darstellung eines Toilettenpapierkaufes und einem mit Fachbegriffen beschrifteten Halma Spielfeld. Schade, wenn man als einer, der das dann lernen soll, erstmal eine halbe Stunde braucht, bis einem klar ist, da? man da nichts neues vor Augen hat. Wirklich toll aber sind die sprachlich-kreativen Ausw?chse. Dienstleistungsanrechtshandelsbetrieb aus dem Dienstleistungsmarketing ist mein Unwort des Semesters.
… gest?rt ist meiner Meinung nach der Norweger mit Gefrierbrand im Hirn, der George W. Bush und Tony Blair f?r den Friedensnobelpreis vorgeschlagen hat. In welcher Welt lebe ich eigentlich?

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